Das neue EcoFlow STREAM Balkonkraftwerk mit KI-Speicher bekommt bald neue und notwendige Updates spendiert.
EcoFlow STREAM – Geplante Updates verbessern das System
Das Unternehmen EcoFlow hat mit dem STREAM Balkonkraftwerk ein intelligentes System entwickelt, das eure Stromrechnung auf null setzen kann. Dazu werden verschiedene Speicher je nach Bedarf im Haushalt aufgestellt und über das Stromnetz versorgt. Der Einsatz von dynamischen Stromtarifen wird dabei berücksichtigt: Die Speicher laden bei günstigen Strompreisen und geringer Sonneneinstrahlung automatisch auf und geben ihre Ladung in Zeiten ab, in denen der Strompreis hoch ist.
Bislang funktioniert die Software hinter dem STREAM System jedoch noch nicht reibungslos. Hier sind mir einige wichtige Details aufgefallen, die ich an EcoFlow weitergeleitet habe. Diese können durch Softwareupdates behoben werden, die EcoFlow wohl auch plant. Hier kommt mein Frage-Antwort-Spiel:
Speicher laden sehr ungleichmäßig
Mir ist in meinem Test zum EcoFlow STREAM Balkonkraftwerk aufgefallen, dass die Akkus ungleichmäßig laden. Ich nutze einen EcoFlow STREAM Ultra und einen STREAM AC Pro. Im Test konnte ich beobachten, dass der Ultra zuerst lädt, bevor der AC Pro an der Reihe ist. Bei schlechtem Wetter und ohne die Nutzung eines Smart Meters oder dynamischer Stromtarife lädt der STREAM AC Pro gar nicht oder entlädt sogar unter die eingestellte Entladungsgrenze. Teilweise hatte ich die Befürchtung, dass es zu einer Tiefentladung des Akkus kommen könnte.
Antwort von Ecoflow zum Ladeverhältnis
Meine Frage schien EcoFlow bereits bekannt zu sein. Laut dem Hersteller wird der STREAM Ultra beim Aufladen tatsächlich priorisiert. Zudem können einzelne Geräte unter den eingestellten Grenzwert fallen, da die verwendeten STREAM Komponenten als ein einziges System arbeiten, die ein gemeinsames Ladelevel besitzen. So kann es vorkommen, dass einzelne Geräte in ihrer Kapazität stark sinken, während andere weitestgehend aufgeladen bleiben und sich trotzdem das Stromnetz zuschaltet.
Updates sollen die Lösung bringen
EcoFlow hat mir berichtet, dass ein künftiges Softwareupdate dieses Problem lösen soll. Der Hersteller entwickelt aktuell ein Update, das den Reserveprozentsatz mit jedem einzelnen Gerät verknüpft und so sicherstellt, dass kein einzelnes Gerät unter den eingestellten Reservewert fällt. Zudem soll ein Firmwareupdate, das für Mitte Juni 2025 geplant ist, die Ladepriorisierung der einzelnen Speicher anpassbar machen. So soll man selbst entscheiden können, wann welcher Speicher geladen wird.
Gravierende Netzüberlastung durch zu viele Speicher
In meinem Test zum EcoFlow STREAM Balkonkraftwerk stellte sich mir eine Frage, auf die ich keine eindeutige Antwort finden konnte. Laut Hersteller kann das STREAM System auf bis zu sechs Speicher mit einer jeweiligen Kapazität von 1,92 kW erweitert werden. Dies würde eine maximale Speicherkapazität von knapp 12 kW ergeben. In Verbindung mit einem dynamischen Stromtarif laden jedoch alle Speicher gleichzeitig günstigen Strom aus dem Netz. Das Problem dabei ist, dass die Ladeleistung jedes einzelnen Speichers bei 1.050 Watt liegt und somit insgesamt 6,3 kW aus dem Stromnetz bezogen werden. Bisher gibt es keine Möglichkeit, die Ladeleistung über die App abzusenken.
Bild: EcoFlow
Gefährliches Szenario
Ein normaler Haushalt besitzt verschiedene, meist auf jedes Zimmer verteilte Leitungen, die durch einzelne Sicherungen geschützt sind. Jede dieser Leitungen hat eine maximale Ausgangsleistung von knapp 3.600 Watt. Nehmen wir an, sechs Speicher hängen an einer Leitung und ziehen gleichzeitig die maximalen 6.300 Watt, so müsste die Schutzsicherung auslösen und die Stromzufuhr würde unterbrochen. In Altbauten ohne entsprechende Sicherung könnte es im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand kommen. Jetzt könnte man meinen, wer sechs Speicher an eine Leitung hängt, ist selbst schuld. Doch EcoFlow bewirbt das System als Plug-and-play-Lösung für jedermann. So könnten auch Personen das System nutzen, die sich nicht mit den Leitungen im Haus befasst haben.
Lösung seitens EcoFlow
In Zukunft möchte man Netzladeleistungsgrenzen für mehrere eingebundene Speicher anbieten. Zukünftige Firmware-Updates umfassen eine systemweite AC-Ladeleistungsgrenze. Das bedeutet, man hat die Möglichkeit, die maximale AC-Gesamtladeleistung für alle angeschlossenen Geräte festzulegen. Zudem soll die Ladeleistung vom Benutzer so konfiguriert werden können, dass diese an die elektrische Infrastruktur angepasst werden kann.
Meine Meinung
Ich finde es toll, dass EcoFlow die Sicherheitsaspekte ernst nimmt und reagiert. Jedoch hätte das schon vor dem Herausbringen des EcoFlow STREAM passieren müssen. Als Nutzer fühlt man sich ein wenig wie ein Beta-Tester. Man muss den Hersteller erst auf so etwas hinweisen, bevor etwas passiert. Gerade was den Grenzwert der Ladeleistung betrifft, ist schnellstmögliches Handeln notwendig.
Für jeden, der mit dem Gedanken spielt, sich das EcoFlow STREAM Balkonkraftwerk zuzulegen, der sollte darauf achten, die Speicher logisch und sicher zu verteilen, bevor das Update eintrudelt. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass dieses Szenario relativ selten verbreitet ist und die meisten ein bis zwei Speicher im Einsatz haben. Nichtsdestotrotz ist das EcoFlow STREAM Balkonkraftwerk eine geniale Idee, um die Stromkosten auf quasi null zu senken. Was meinst ihr zu den geplanten Verbesserungen?
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