Dreame beabsichtigt, in die Automobilbranche einzusteigen und die Fahrzeuge in Deutschland zu fertigen. Unternehmen und Politik bestätigen Gespräche.
Baut Dreame bald Autos in Deutschland?
Ende August hatte Dreame angekündigt, Elektroautos bauen zu wollen. Das erste Fahrzeug soll dabei ein Hyper-Luxus-Auto werden, das dem Bugatti Chiron verdächtig ähnlich sieht. Als Standort für die Produktionsstätte ist Deutschland im Gespräch, genauer gesagt Brandenburg – nur unweit von Teslas Gigafactory. Jetzt bestätigte Ministerpräsident Dietmar Woidke Gespräche mit dem Unternehmen, wollte sich aber nicht zu Details äußern.
Auch Dreame hatte in einer Pressemitteilung verlauten lassen, dass ein Team mit CEO Yu Hao nach Deutschland unterwegs war, um die Standortauswahl voranzutreiben. Von einer Produktionsstätte in Brandenburg erhofft man sich, die lokale Lieferkette dieser Region für wichtige Automobilkomponenten zu nutzen und den Forschungs- und Entwicklungszyklus deutlich zu verkürzen. Dadurch sollen die Logistikkosten gesenkt und gleichzeitig ein effizientes Netzwerk in ganz Europa aufgebaut werden.
Größer als Tesla?
Gegenüber dem Handelsblatt bestätigte Dreame den Bau einer Autofabrik in der Nähe der Tesla-Fabrik in Grünheide. Mit einer Fläche von 366 Hektar soll sie sogar größer sein als die des amerikanischen Konkurrenten.
Bild: via carnewschina.com
Widerstand in Brandenburg
Laut dem rbb gibt es aus der Bevölkerung in Brandenburg schon Gegenwind für die geplante Produktionsstätte. Umweltschützer kritisieren mögliche Umweltschäden durch Waldrodungen, dazu fehlende Transparenz und Bürgerbeteiligung. Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer zeigte sich darüber hinaus skeptisch, ob der Pläne des chinesischen Herstellers, der eigentlich auf Haushaltsgeräte spezialisiert ist. Der Schritt von Saugrobotern hin zu Elektroautos sei gewaltig, zudem Deutschland als Standort vor allem wegen hoher Strompreise und Lohnkosten unattraktiv.
Es bleibt also abzuwarten, wie Dreames Einstieg in die Automobilbranche vorangeht und ob die Produktionsstätte wirklich in Deutschland errichtet wird. Oder, ob es so endet wie bei Dyson, die die Pläne eines Elektroautos bekanntlich einstampfen mussten.
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