Home Assistant verbessert seinen Sprachassistenten stetig, weshalb die Entwickler einige Neuerungen verkünden können.
Home Assistant Voice: Das ist neu bei der Sprachsteuerung
Seit einiger Zeit arbeitet Home Assistant an seiner eigenen Sprachsteuerung und informiert die Nutzer über den aktuellen Stand. Mittlerweile ist es schon das elfte Kapitel, das etwa die zweisprachige Steuerung ermöglicht.
Mit Home Assistant 2025.10 wurden zweisprachige Aktivierungswörter eingeführt. Zuvor brauchte es entweder pro Sprache ein eigenes Satellitengerät oder eine extra Automation. Jetzt unterstützt jeder Assist-Satellist bis zu zwei Aktivierungswörter und Pipelines. Das ist beispielsweise in einem mehrsprachigen Haushalt praktisch. So sind etwa ein deutsches und ein englisches Wort möglich. Oder man nutzt die verschiedenen Wakewords für unterschiedliche Pipelines, z. B. eine lokale und eine cloudbasierte.
Drei neue Intents für die Sprachsteuerung
Außerdem kann die Sprachsteuerung Assist viele Dinge ausführen, die auch ohne KI möglich sind. Vom Ein- und Ausschalten von Lichtern und Geräten über das Ausführen von Skripten, das Steuern von Musik bis hin zum Aufschieben von Befehlen („Licht ausschalten in 5 Minuten“). Dazu haben die Entwickler auch schon eigene Hardware auf den Markt gebracht.
Mittlerweile hat Home Assistant auch drei neue Intents eingeführt. Nun ist es möglich, die relative Lautstärke per Sprache zu verändern („Lautstärke um 25 % verringern“). Bislang konnte man lediglich die absolute Lautstärke einstellen („Lautstärke auf 50 %“). Obendrein können inzwischen die Geschwindigkeit eines Lüfters prozentual gesteuert und der Mähroboter – ähnlich wie ein Saugroboter – per Sprache bedient werden.
Per Automation Fragen stellen lassen
Eine weitere Möglichkeit, Home Assistant Voice zu nutzen, sind Automationen. So kann in bestimmten Situationen der Sprachassistent Fragen stellen und Aktionen ausführen. Etwa, welche Musik man hören möchte, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt. Durch die Einschränkungen der möglichen Antworten des Nutzers kann die Speech-to-Phrase-Funktion lokal ohne Internetverbindung ablaufen.
Dabei wird der Text der Sprachbefehle mit Satzvorlagen wie „Schalte {Name} ein“ oder „Schalte Lichter im {Bereich} aus“ abgeglichen. Das hat den Vorteil, dass es sich schnell und unkompliziert in viele Sprachen übersetzen lässt. Nachteil: Es ist unflexibel und daher fehleranfällig. Mit Home Assistant 2025.9 wurde daher der „Fuzzy Matcher“ eingeführt, der zusätzliche Wörter und alternative Formulierungen besser verarbeiten kann. Derzeit ist die Funktion nur auf Englisch verfügbar, die Entwickler arbeiten aber an weiteren Sprachen.
Nonverbale Bestätigung
Normalerweise antwortet Assist mit einer kurzen Bestätigung, um mitzuteilen, den Befehl verstanden und umgesetzt zu haben. Befindet man sich aber im selben Raum wie der Sprachassistent, ist diese Bestätigung oft überflüssig – man sieht schließlich, ob z. B. das Licht angeschaltet wurde. Mit dem neuesten Update erkennt Assist daher, ob die Aktionen des Sprachbefehls alle im selben Bereich wie das Satellitengerät stattgefunden haben. Dann ertönt lediglich ein kurzer Bestätigungston anstatt einer verbalen Rückmeldung. In Pipelines mit LLM wird aber weiterhin die verbale Bestätigung verwendet, da hier individuelle Anweisungen möglich sind.
Text-to-Speech-Streaming
Da mit Large-Language-Modellen (LLM) die Antworten besonders ausführlich ausfallen können, kann die Text-to-Speech-(TTS)-Implementierung viel Zeit in Anspruch nehmen. Das liegt daran, dass die Antwort zunächst vollständig generiert wurde, bevor das Audio abgespielt werden konnte. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, gibt es nun das Streaming. Dabei arbeiten die TTS-Dienste mit Text- und Audioblöcken, sodass die Latenz deutlich reduziert wird. Zu guter Letzt unterstützt Piper, das eigene TTS-Tool, mittlerweile neue Stimmen und Sprachen.
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