Auch im privaten Haushalt haben sich die Geräte von Kärcher inzwischen als nützliche Helfer erwiesen. Die Firma hat sich weltweit etabliert und zählt als Weltmarktführer für Reinigungsgeräte. Der Kärcher RC3 ist ein Saugroboter, der etwas anders daher kommt als man es von Lasernavigierenden Geräten kennt. In diesem Test zeige ich euch das Premium-Modell.
Kärcher RC3 Premium – Saugroboter des Weltmarktführers für Reinigungsgeräte im Test
Die Firma Kärcher gilt als Hersteller für Reinigungsgeräte und -Systeme längst als Weltmarktführer. Da möchte man doch meinen, dass niemand besser weiß, wie man einen Boden richtig zu reinigen hat. Auch Kärcher hat Saugroboter auf dem Markt, die sehr interessant erscheinen und mit positiven Eigenschaften punkten sollen. Der Kärcher RC3 Premium ist das Premium-Modell aus dem Hause Kärcher und verfügt über eine Kamera-Laser-Navigation, besitzt zwei zusammenspielende Hauptbürsten und glänzt mit einem schicken und zeitlosen Design. Er hat einen kleineren Bruder, den Kärcher RC3, der sich allein an der Fülle des Lieferumfangs vom Kärcher RC3 Premium unterscheidet.
TECHNISCHE DATEN & ZUBEHÖR | Kärcher RC3 Premium
Allgemein
Laufzeit
Wischfunktion
NeinReinigungsstation
NeinNavigationsart
LDS (Laserdistanz)Geeignet für
Bis 100 qmHartböden
Haustiere / viele Haare
Teppichböden
Appsteuerung
JaAlle Angaben ohne Gewähr
Vor kurzem wurde ein Saugroboter von Lidl auf dem Blog und YouTube-Kanal vorgestellt, der leider weniger überzeugen konnte. Das Design ist, bis auf die Farbe, dem Kärcher zum Verwechseln ähnlich. Ich war natürlich neugierig und habe das Premium-Gerät getestet. Dabei stellte ich den Saugroboter vor verschiedenste Herausforderungen. Wie sich das Gerät schlägt und ob er bessere Leistung zeigt als der nahe Verwandte von Lidl, das seht ihr nun im folgenden Testbericht.
TESTERGEBNISSE | So gut hat der Kärcher RC3 Premium abgeschnitten!
Test Performance 4,9 (Mangelhaft) | Ergebnis |
---|---|
Saugleistung Laminat | 96,8 von 100 |
Saugleistung Teppich | 66,86 von 100 |
Wischleistung | 0 von 4 |
Wischtechnologie | 0 von 8 |
Eckenreinigung | 3 von 5 |
Klettern | 1,3 von 5 |
Navigationstechnologie | 6 von 10 |
Navigation | 3 von 5 |
Hinderniserkennung | 0 von 5 |
Reinigungsstation | 0 von 13 |
Qualität | 3 von 4 |
App-Funktion | 1,5 von 4 |
Bauform | 4 von 5 |
Besonderheiten | 0 von 3 |
Alle Angaben ohne Gewähr
An dieser Stelle möchte ich mich herzlichst bei Kärcher bedanken, die mir den RoboCleaner RC3 Premium für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
Lieferumfang
Der Kärcher RC3 Premium kommt mit einem überschaubaren Lieferumfang zu euch nach Hause. Nach dem Öffnen des bebilderten und schicken Kartons, findet man den Saugroboter selbst, eine Ladestation, eine weitere Seitenbürste, zwei weitere Feinstaubfilter, einen Schraubenzieher zum Befestigen der Seitenbürste, ein Reinigungstool und die obligatorische Bedienungsanleitung.
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Achtung: Video zeigt den Kärcher RC3 und nicht das Premium-Modell! Funktionalität ist jedoch gleich.
Detail & Zubehör
Im Detail betrachtet, kommt es einem so vor, als hätten sich Kärcher und Lidl abgesprochen. Es scheint fast so, als würde der Roboter aus demselben Werk kommen. Das Design ist sehr ähnlich, jedoch täuscht das auf den ersten Blick. Die Geräte unterscheiden sich sehr wohl voneinander. Der Kärcher RC3 Premium kommt in einer schönen matt-weißen Farbe daher und die typischen gelb-schwarzen Kärcher-Farben, zieren das Gerät auf der Oberseite. Die Seitenbürste ist ebenfalls in einem schicken Gelb gehalten. Auf der Oberseite thront das Kärcher-Logo in seiner bekannten Pracht.
Auf der Oberseite findet man einen einzigen großen Knopf, der zum Starten und Stoppen des Roboters gedacht ist. Mit einem längeren Druck auf diesen kann man den Roboter zu seiner Station zurückschicken. Dieser wird sehr schön, jedoch auch sehr hell, mit weißen LEDs beleuchtet. Dieses Licht erlischt auch erst, wenn man den Roboter komplett ausschaltet. Auf der Front findet man einen großen, teils mit schwarzen Kunststoffglas bestückten, Bumper. Hinter dem Kunststoffglas verbergen sich die Augen des Roboters in Form eines Kamera-Laser-Sensors. Dieser erlaubt dem Roboter, intelligent in geraden Bahnen und mit System durch die heimischen vier Wände zu navigieren. Der Staubbehälter ist am Heck herausziehbar und ist nicht, wie bei dem Lidl-Modell, durch eine Klappe auf der Oberseite zu entnehmen. Seitlich ist nur noch ein Power-Schalter zu finden, mit dem man den Roboter komplett ausschalten kann.
Auf der Unterscheite kommt dann die Überraschung. Nicht weniger als ganze zwei Bürsten fallen einem sofort in die Augen. Der Kärcher RC3 Premium besitzt eine Borstenbürste und eine Gummiwalze. Beide spielen perfekt zusammen und schaffen es einiges an Schmutz aufzunehmen und in den Staubbehälter zu befördern. Dieses System müsste dem Einen oder Anderen bestimmt schon bekannt vorkommen. Die iRobot Saugroboter-Modelle besitzen ebenso zwei Bürsten. Diese wurden jedoch mit den neueren Modellen komplett in Gummiwalzen umgewandelt. In den älteren Modellen ist die Kombination aus Bürste und Gummiwalze jedoch aufzufinden. Eine einzige Seitenbürste ist verbaut worden, die sehr lange Borsten besitzt. Ansonsten findet man noch die Saugroboter-typischen Absturzsensoren und ein leicht herausnehmbaren und auswechselbaren Akku.
Staubbehälter
Der Staubbehälter des Kärcher RC3 Premium ist aus dem Heck des Roboters zu entnehmen. Dieser besitzt ein Volumen von 350 ml, was sich zuerst einmal nach nicht viel anhört. Im Vergleich zu anderen Saugrobotern ist das auch wirklich nicht der Rede wert. Jedoch hat sich im Test gezeigt, dass bei der täglichen Reinigung auch ein 350 ml großer Staubbehälter ausreicht.
Durch zwei Schiebeschalter, die seitlich am Staubbehälter angebracht wurden, ist dieser zu öffnen. Das muss man zuerst einmal herausfinden. Das Entleeren stellt sich als einfach heraus. Der Filter ist durch eine zusätzliche Klappe geschützt, die bei geöffneten Staubbehälter einfach aufzuziehen ist. Der Filter ist, ohne sich die Hände schmutzig zu machen, leider nicht entnehmbar. Auch das wieder einsetzen, stellt sich als eine leicht fummelige Angelegenheit heraus.
Filter
Kärcher gibt an, dass die mitgelieferten Filter feinen Staub aufhalten sollen. Jedoch sind diese, meiner Meinung nach, sehr dünn geraten und ähneln sogar ein wenig den original Filtern des Neato D3 Connected. Es handelt sich bei den Filtern des Kärcher RC3 Premium um keine HEPA-Filter, sondern lediglich um normale Feinstaubfilter.
Ladestation
Die Ladestation hat mich im ersten Moment etwas erschrocken. Da sind zwei große Löcher in der Front! Was diese Löcher da machen, kann ich bedauerlicherweise nicht beantworten. Ich schätze, dass sie für die Kamera-Laser-Navigation des Gerätes eine entscheidende Rolle spielen, da der Roboter von allein wieder seine Ladestation findet und anfährt. Ebenso ist die Ladestation wirklich sehr hoch geraten. Eine Kabelaufwicklung gibt es ungünstigerweise nicht und das mitgelieferte Netzkabel ist nur von einer Seite in die Ladestation einsteckbar.
Zubehörteile
An den Wechsel der ersten Verschleißteile hat Kärcher gedacht und dem Roboter ein paar Ersatzteile beigelegt. Darunter befinden sich zwei zusätzliche Filter und eine weitere Seitenbürste. Ebenfalls ist ein praktisches Reinigungstool im Lieferumfang enthalten, dass für die Reinigung der Bürsten gedacht ist. Sogar ein Schraubenzieher wird mitgeliefert, um das heimische Werkzeug, für den Einbau der Seitenbürste durch eine Schraube, zu schonen.
Navigation & Hindernisse
Laser-Navigierende Saugroboter sind meistens mit einem Laser-Turm auf der Oberseite bestückt. Diese haben den Vorteil, dass sie einen exakten Grundriss des Heimes erstellen können und mit diesem dann sogar interagiert werden kann. Der Kärcher RC3 Premium hat einen Kamera-Laser-Sensor verbaut, doch von einem Laser-Turm fehlt jede Spur. Der Sensor sitzt bei diesem Modell in der Front hinter schwarzem Kunststoffglas versteckt. Das erspart dem Roboter den hohen Turm, jedoch zeigte sich schon beim Lidl-Saugroboter, dass die Navigation damit noch nicht ganz ausgereift ist.
Der Kärcher hat eine ganz spezielle Art zu navigieren. Zuerst fährt dieser aus seiner Station heraus, dreht sich einmal um seine eigene Achse und fährt dann putzmunter durch die Gegend und schaut sich um. Das habe ich so bei einem Saugroboter bis jetzt nicht gesehen. Bevor man ein Reinigungssystem erkennen kann, schaut sich der Roboter überall mal um. Es scheint fast so, als wolle er zuerst sein zu reinigendes Objekt kennenlernen, bevor er wirklich anfängt, nach System zu reinigen. Das kann dann schon einmal eine Weile dauern, doch bewegt er sich an eine Wand und fährt die Ränder in einem eigens erstellten Quadranten ab. Es ist fast schon interessant, ihm dabei zuzuschauen.
Exakte Navigation
Nachdem er die Ränder des ersten Quadranten abgefahren hat, widmet er sich der Mitte. Dabei denkt er selbstständig nach und analysiert die beste Anfangsposition. Zu dieser bewegt er sich dann hin, was auch sehr amüsant aussieht, da er teilweise durch den ganzen Raum zielstrebig zu dieser hin donnert. Dann, oh wow, eine exakte bahn nach der anderen. Die Mitte des Raumes wird wirklich fein säuberlich, bahn für bahn, abgefahren. Dabei stößt der Roboter an keine Wand mehr, sondern bremst vor dieser ab und biegt in die nächste ein. Die Exaktheit der gefahrenen Bahnen hat mich an die Roborock-Modelle erinnert, da diese ebenfalls eine exakte Navigationsart innehaben.
Sobald der erste Quadrant gesaugt wurde, fängt der Kärcher RC3 Premium wieder an sich interessiert umzuschauen. Er analysiert augenscheinlich den nächsten selbst festgelegten Quadranten und fängt von Neuem an, diesen nach genanntem Prinzip abzuarbeiten. Das macht er so lange, bis jeder Winkel im Zuhause erreicht und gesaugt wurde. Durch das ständige Umschauen zieht das Gerät die Reinigung sehr in die Länge. Das kann einen auf die Dauer stören, jedenfalls wenn man selbst zu Hause ist. Ebenso ist das Fahrgeräusch der Räder sehr aufdringlich und laut, was ebenfalls auf die Dauer an den Nerven zehren kann.
Nach getaner Arbeit fährt der Roboter zielstrebig und ohne anzustoßen in Richtung seiner Ladestation, findet sie immer und dockt in 10 von 10 Fällen kerzengerade an diese an. Top! Wenn der Akku die Quadratmeter eures Zuhauses nicht vollständig schafft, kehrt der Roboter zur Station zurück, Ladet sich auf und reinigt an abgebrochener Stelle wieder weiter.
Hindernisserkennung
Und nun wird es interessant, denn hier zeigt das Gerät schnell seine Schwächen. Hindernisse werden meist frühzeitig erkannt und bei der Reinigung nicht einmal berührt. Diese werden einfach umfahren, solange sie nicht tiefer als die eigene Kunststoffglas-Front ist. Sobald diese Hindernisse tiefer liegen, wie Tisch-Fußplatten, donnert der Roboter mit voller Wucht dagegen. Man mag meinen, das macht nichts, doch das Gerät hat eine gewaltige Kraft, die sogar Tische verrücken kann. Beobachtet habe ich, dass er nicht bei der kleinsten Berührung des Bumpers auch sofort anhält. Das dauert gefühlt eine halbe Sekunde, bis der Roboter den Druck auf den Bumper spürt und stoppt. Ebenso ist dieser mit keiner Gummilippe oder ähnlichem versehen, was das Gerät auf Dauer verkratzen könnte. Dünne Hindernisse werden auch gerne mal einfach ignoriert.
Bei der Randreinigung konnte ich feststellen, dass das Gerät immer versucht, auf gar keinen Fall etwas zu berühren. Das führt zu einem etwas weiteren Abstand zur Wand, was durch die Seitenbürste dann nicht mehr zu bewältigen ist. Da hätte man den Roboter ein wenig gröber einstellen können. Schwarze Untergründe wie Teppichboden sind auch für dieses Gerät ein Abgrund. Somit hat er massive Probleme darauf. Teilweise schaltet er sogar ab. Auch schwarze Möbel oder Wandleisten werden gekonnt, ignoriert.
Kantenüberwindung
Im Test zeigte sich, dass der Roboter ein kleiner Kletterer ist. Harte Kanten werden mit bis zu 1,8 cm noch überwunden. Bei abgerundeten Kanten schafft er sogar deutlich mehr. Das ist, meiner Meinung nach, der Kraft des Roboters geschuldet. Er schiebt sich einfach die Kante herauf, ob der Bumper von der Höhe her nun im Weg ist oder nicht. Auch scheint mir der Schwerpunkt des Roboters nicht richtig austariert zu sein. Während der Reinigung und vor allem des vorherigen Umsehens, scheint der Roboter immer wieder nach hinten zu kippen. Plötzliche Stopps begünstigen das Kippen und so poltert es gelegentlich mal.
Reinigungsleistung
Durch das schon erwähnte Zwei-Bürsten-System, schafft der Roboter erstaunliches. Teppichboden oder Hartboden spielen in dem Fall überhaupt keine Rolle. Alles, was ihm unter die Bürsten kommt, wird restlos weggesaugt. Darin verbirgt sich jedoch der springende Punkt. Die Bürsten, wie auch der Saugschacht, sind nicht sonderlich lang. Er muss wirklich, vor allem auf Teppichboden, mit seinen Bürsten darüber fahren, um es einzusaugen. Gerade an den Rändern kann da gerne mal etwas liegen bleiben, da die Seitenbürste viel zu weiche und lange Borsten aufweist und der Roboter viel zu arg darauf aufpasst, nirgendwo anzudocken. Die Seitenbürste schafft leider nicht immer alles aufzufegen, und auf Teppichboden schon gleich dreimal nicht. Die Flächen der Räume sind blitz-blank gesäubert und an den Rändern oder Ecken findet sich immer mal wieder liegengebliebener Schmutz. In meinen Augen einfach eine Fehlkonstruktion der Seitenbürste.
Rand- und Eckreinigung
Wie schon erwähnt, könnte das Gerät gerne näher an den Rändern entlangfahren und auch die Seitenbürste hätte anders konstruiert werden können. Sie schimmert zwar sehr ansehnlich in Gelb seitlich am Roboter heraus, ist aber viel zu weich, um beispielsweise auf Teppichboden jeden Schmutz in Richtung Saugschacht zu fegen. Ab 1 cm Floorhöhe des Teppichbodens biegen sich die Seitenbürsten-Borsten sogar leicht in die Höhe. Ebenso ist das Wegschleudern von Schmutz bei diesem Gerät immer mal wieder das Thema. Zwar rotiert die Bürste gar nicht mal zu schnell, um diesen Vorgang zu begünstigen. Die Bürsten sind einfach zu lang und zu weich, biegen sich gerne mal, und schleudern beim Zurückbiegen alles Mögliche weg in irgendwelche anderen Ecken.
App & Konnektivität
Der Kärcher RC3 Premium bekommt eine Appsteuerung spendiert, die in den typischen Kärcher-Farben daher kommt. Die Anmeldung und das Einrichten des Roboters ging problemlos, ich muss aber erwähnen, dass ein Konto vorher angelegt werden muss.
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Ist dies geschehen, kommt man auf eine einfach gehaltene Startseite, in der das Bedienfeld „Reinigung Starten“ einem förmlich ins Gesicht springt. Dort ist auch noch nicht viel von einer Karte zu erkennen, lediglich das Planen von Reinigungen auf Zeit und das Hinzufügen von anderen Geräten ist dort ersichtlich aufgeführt. Das reinigen auf Zeit ist sehr leicht einzustellen und funktioniert wirklich hervorragend genau. Ein kleiner blauer Pfeil nach unten bringt einen dann in die Kartenansicht.
Grundriss & Interaktion
Der Roboter erstellt, wie schon erwähnt, eine Karte in der App, mit der sogar tatsächlich gearbeitet werden kann. Die Karte ist etwas gröber eingezeichnet, wie man es von den Laser-Saugern mit Turm her kennt, jedoch erkennt man steht es, wo sich der Roboter momentan befindet. Es ist leider nicht möglich, die einzelnen Räume einzuteilen oder Sperrzonen zu setzen, dafür ist durch einfaches Drücken auf eine Stelle der Karte ein SpotClean möglich. Das bedeutet, dass der Roboter nach dem Drücken an diese Stelle fährt und diese mit besonders eng anliegenden Bahnen abfährt. Das war es dann auch ungünstigerweise schon. Für einen Roboter aus dieser Preisklasse habe ich mir ein wenig mehr Funktionen erhofft.
Weitere Funktionen
Wenn man etwas herunter scrollt, kommt man einen Einblick in die Reinigungshistorie. Ebenfalls findet man unter dem Punkt „Nützliches“ die enthaltenen Verschleißteile angezeigt. Man sieht zwar nicht, wann diese gewechselt werden müssen, jedoch kommt man mit einem Klick darauf direkt auf die Shopseite des Herstellers, um diese sofort und problemlos zu bestellen. So einfach und so selten gesehen. Sehr gut gemacht!
Konnektivität
Ich habe leider keinen Hinweis gefunden, dass sich der Roboter in einer Weise mit einem Sprachassistenten wie Alexa oder Google verbinden kann. Dieser Punkt fällt somit enttäuschenderweise raus.
Fazit
Mit dem Kärcher RC3 Premium ist es dem führenden Hersteller für Reinigungsgeräte und -Systeme gelungen, einen Saugroboter zu entwickeln, der sich gerne mal zeigen kann. Die Navigation ist, trotz fehlendem Laser-Turm, wirklich anständig und exakt und die Reinigungsleistung ist vorbildlich. Jedoch kommt das Gerät schnell an seine Grenzen. Grenzen, die hätten vermieden werden können.
Die Rand- und Eckreinigung könnte durch eine anders konstruierte Seitenbürste deutlich besser sein, das ständige umschauen verlängert die Reinigungsdauer erheblich und die Funktionsfülle ist ebenso für diesen Preis viel zu kurz geraten. Ich würde sagen, für einen Saugroboter, der zu einem Preis um die 300€ angeboten würde, wäre das ein super Gerät, dass man sich ohne Bedenken ins Haus holen kann. Aber der Hersteller gibt eine UVP von rund 720 € an, was in meinen Augen vollkommen überteuert ist. Die bekanntesten und die für die besten gehaltenen Saugroboter auf dem Markt, kommen zu günstigeren Preisen daher und bieten eine weitaus größere Fülle an Funktionen, eine bessere Gesamtleistung im Thema Reinigung und müssen sich nicht 5 Minuten lang umschauen, bevor sie loslegen.
Wirklich dramatisch finde ich das Fehlen der Sperrzonen, die bei Laser-Saugern eigentlich zum Inventar gehören. Ebenso fehlt die Teppicherkennung und das Einstellen mehrerer Saugstufen. Die Konkurrenz ist einfach viel zu stark.
Kaufen oder nicht kaufen?
Also in Bezug auf diesen Preis kann ich das Gerät leider ohne Weiteres nicht weiterempfehlen. Der Roboter ist zwar oftmals im Angebot und auch bei Media Markt gibt es diesen momentan für um die 499 €, aber das ist deutlich zu teuer. Bei 300 € würde ich sagen, ok, jedoch ist auch in der Preisklasse die Konkurrenz sehr stark.
Kärcher macht vieles richtig bei diesem Gerät, aber auch vieles Falsch. Ich denke aber, Kärcher ist damit auf dem richtigen Weg. Wenn nun ein paar Anpassungen gemacht und die genannten Fehler aus der Welt geschafft werden, dann hat es auch Kärcher geschafft, einen konkurrenzfähigen Saugroboter zu entwickeln, der den einen oder anderen Hersteller erzittern lassen könnte.
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