Forscher entwerfen „smarte Toilette“, die eure Ausscheidungen auf Krankheiten analysiert

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Forscher der Universität Stanford haben einen Prototypen für eine smarte Toilette entwickelt, die Gesundheitsdaten ermittelt und deinen Hintern erkennt. Im Jahr 2020 sollen nun also auch Kameras das privateste Geschäft beobachten.

 

Smarte Toilette mit Anus-Erkennung und Krankheitsanalyse

Nach smarten Geräten wie Badezimmerlampen, Duschköpfen mit Musik und Zahnbürsten kommen nun smarte Toiletten. Wobei es letztere auch schon seit geraumer Zeit gibt, dieser Prototyp geht aber noch einen Schritt weiter. Die smarte Toilette erfasst beim erledigen der Geschäfte Urin und Kot und kann diese medizinisch analysieren und sogar die jeweiligen Benutzer biometrisch identifizieren. 

Die Toilette besitzt einen Fingerabdrucksensor an der Spülung, um die Person zu identifizieren. Außerdem überwacht eine Kamera auf der Innenseite den Anus, denn auch dieser ermöglicht eine Identifizierung. Da immer die Möglichkeit besteht, dass jemand anderes die Spülung betätigt, wurde die zweite Variante zur Prüfung herangezogen. Entsprechende Aufnahmen dienen aber nur der Erkennung und sind nicht für die Speicherung und Weiterleitung an die Ärzte vorgesehen. Die erfassten Daten können dann Ärzten und Gesundheitseinrichtungen über einen sicheren Cloudspeicher zur Verfügung gestellt werden. 

Krankheiten erkennen mit einer smarten Toilette

Einen wirklichen Durchbruch erreicht die smarte Toilette nicht durch die Erkennung der Person, sondern relevant ist die Analyse des Stuhlgangs und Urins. Die Toilette ist mit einigen Sensoren ausgestattet, welche wichtige Infos liefern, ob eine Person mit einer Krankheit zu kämpfen hat. Neben einen Urin-Teststreifen besitzt die Toilette auch Kameras zur Analyse der Stuhl Konsistenz.

Damit soll es möglich sein, anhand des Urins eine Blasenentzündung aufgrund der weißen Blutkörperchen und des Protein-Anteils im Blut zu erkennen. Ferner kann die Analyse des Stuhls Daten dazu liefern, ob jemand mit Verstopfungen oder Infektionen zu kämpfen hat. 

Laut Seung-min Park, einem leitender Forschungswissenschaftler an der Stanford University, sollen gerade Nutzer der Sprachassistentin Amazon Alexa sich „wohlwollend“  für smarten Toiletten im privaten Bereich ausgesprochen haben. Dies Erkenntnis erlangten sie mit einer Umfrage. Allerdings ist es schon ein Unterschied, ob man bei „smarter Toilette“ von Musik und Beleuchtung ausgeht oder ob hier eine Analyse des Stuhlgangs betrieben wird. 

Die Toilette soll natürlich keinen Arzt oder tiefer einhergehende Untersuchungen ersetzen, sondern könnte besonders für Personen interessant sein, die genetisch für bestimmte Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom, Prostatakrebs oder Nierenversagen prädisponiert sind und ihre Gesundheit im Griff behalten wollen.

Stanford Medicine News Center via derStandard 

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