Matter Version 1.2 ist da! Neue Gerätetypen kommen hinzu!

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Die CSA verkündet mit Freuden die Einführung von Matter in Version 1.2. Neben zahlreichen Verbesserungen kommen neun Gerätetypen hinzu.

Matter Version 1.2 ist da! Neue Gerätetypen kommen hinzu!

Jetzt ist es so weit. Nach langem Warten hat die Connectivity Standards Alliance (CSA) endlich Matter 1.2 veröffentlicht und somit die Türen für Saugroboter, Waschmaschinen, wie auch Ventilatoren freigegeben.

Neben neun neuen Gerätetypen kommen mit Matter 1.2 auch Überarbeitungen und Ergänzungen bestehender Kategorien, wesentliche Verbesserungen der Spezifikation und des SDK sowie Zertifizierungs- und Testtools hinzu. Für uns ist vor allem die Unterstützung der neun neuen Gerätetypen von Interesse. Diese sorgen nämlich für neue Ebenen der Interoperabilität, Einfachheit, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Gleichzeitig erschließen sie, laut CSA, neue Anwendungsfälle und Funktionen für die Zukunft.

Das sind die neuen Geräte

Zu den Gerätetypen, die in Matter 1.2 unterstützt werden, gehören:

  1. Kühlschränke – Über die grundlegende Temperaturregelung und -überwachung hinaus ist dieser Gerätetyp auch auf andere verwandte Geräte wie Tiefkühltruhen und sogar Wein- und Kimchi-Kühlschränke anwendbar.
  2. Raumklimageräte – Während HVAC und Thermostate bereits Teil von Matter 1.0 waren, werden jetzt eigenständige Raumklimageräte mit Temperatur- und Lüftermodussteuerung unterstützt.
  3. Geschirrspüler – Grundfunktionen wie Fernstart und Fortschrittsbenachrichtigungen sind enthalten. Es werden auch Spülmaschinenalarme unterstützt, die Betriebsfehler wie Wasserzu- und -abfluss, Temperatur und Türverriegelungsfehler abdecken.
  4. Waschmaschinen – Fortschrittsbenachrichtigungen, wie zum Beispiel der Abschluss des Zyklus, können über Matter gesendet werden. Trockner werden in einer zukünftigen Matter-Version unterstützt.
  5. Roboterstaubsauger – Über die Grundfunktionen wie Fernstart und Fortschrittsbenachrichtigungen hinaus werden wichtige Funktionen wie Reinigungsmodi (Trockensaugen vs. Nasswischen) und zusätzliche Statusdetails (Bürstenstatus, Fehlerberichte, Ladestatus) unterstützt.
  6. Rauch- und Kohlenmonoxidmelder – Diese Melder unterstützen Benachrichtigungen sowie akustische und visuelle Alarmsignale. Darüber hinaus werden Warnungen zum Batteriestatus und Benachrichtigungen zum Ende der Lebensdauer unterstützt. Diese Alarme unterstützen auch den Selbsttest. Kohlenmonoxidmelder unterstützen die Konzentrationsmessung als zusätzlichen Datenpunkt.
  7. Luftqualitätssensoren – Unterstützte Sensoren können Folgendes erfassen und melden: PM1, PM 2,5, PM 10, CO 2 , NO 2 , VOC, CO, Ozon, Radon und Formaldehyd. Darüber hinaus können Matter-Geräte durch die Hinzufügung des Air Quality Clusters AQI-Informationen basierend auf dem Standort des Geräts bereitstellen.
  8. Luftreiniger – Luftreiniger nutzen den Gerätetyp „Luftqualitätssensor“, um Erfassungsinformationen bereitzustellen, und umfassen auch Funktionen von anderen Gerätetypen wie Ventilatoren (erforderlich) und Thermostaten (optional). Luftreiniger verfügen außerdem über eine Überwachung der Verbrauchsmaterialien und ermöglichen Benachrichtigungen zum Filterstatus (sowohl HEPA- als auch Aktivkohlefilter werden in 1.2 unterstützt).
  9. Lüfter – Matter 1.2 unterstützt Lüfter als separaten, zertifizierbaren Gerätetyp. Ventilatoren unterstützen jetzt Bewegungen wie Schaukeln/Oszillation und neue Modi wie natürlicher Wind und Schlafwind. Zu den weiteren Verbesserungen gehören die Möglichkeit, die Luftstromrichtung (vorwärts und rückwärts) zu ändern und Schrittbefehle zum Ändern der Luftstromgeschwindigkeit.

Die Verbesserungen

Zu den wichtigsten Verbesserungen der Matter 1.2-Spezifikation gehören:

  • Türschlösser mit Riegel und Riegel – Verbesserungen für europäische Märkte, die die übliche Konfiguration einer kombinierten Riegel- und Riegelschlosseinheit erfassen.
  • Erscheinungsbild des Geräts – Beschreibung des Erscheinungsbilds des Geräts hinzugefügt, sodass Geräte ihre Farbe und Verarbeitung beschreiben können. Dies ermöglicht hilfreiche Darstellungen von Geräten über Clients hinweg.
  • Geräte- und Endpunktzusammensetzung – Geräte können jetzt hierarchisch aus komplexen Endpunkten zusammengesetzt werden, was eine genaue Modellierung von Geräten, Schaltern mit mehreren Einheiten und Leuchten mit mehreren Leuchten ermöglicht.
  • Semantische Tags – Bieten eine interoperable Möglichkeit, den Standort und die semantischen Funktionen von generischen Matter-Clustern und Endpunkten zu beschreiben, um eine konsistente Darstellung und Anwendung über die verschiedenen Clients hinweg zu ermöglichen. Semantische Tags können beispielsweise verwendet werden, um die Position und Funktion jeder Taste auf einer Fernbedienung mit mehreren Tasten darzustellen.
  • Allgemeine Beschreibungen von Gerätebetriebszuständen – Die generische Darstellung der verschiedenen Betriebsmodi eines Geräts erleichtert die Generierung neuer Gerätetypen in zukünftigen Matter-Revisionen und stellt deren grundlegende Unterstützung für verschiedene Clients sicher.

Verbesserungen unter der Haube: Matter SDK und Test-Harness

  • Neue Plattformunterstützung im SDK – Matter 1.2 SDK ist jetzt für neue Plattformen verfügbar und bietet Entwicklern mehr Möglichkeiten, neue Produkte für Matter zu entwickeln.
  • Verbesserungen am Matter Test Harness – Der Test Harness ist ein entscheidender Bestandteil, um sicherzustellen, dass die Spezifikation und ihre Funktionen korrekt implementiert werden. Das Test Harness ist jetzt über Open Source verfügbar, was es Matter-Entwicklern erleichtert, zu den Tools beizutragen (um sie zu verbessern) und sicherzustellen, dass sie mit der neuesten Version arbeiten (mit allen Funktionen und Fehlerbehebungen).

Entwickler, die mehr über diese Verbesserungen erfahren möchten, können auf die folgenden Ressourcen zugreifen:

Updates dauern noch

Jetzt ist die Version 1.2 draußen und trotzdem wird es noch ein paar Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, bis dementsprechende Updates der Hersteller herauskommen werden. Man rechne anfangs mit einem kleinen Teil und vollumfänglich erst ab 2024.

Info

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