Der Duty Cycle – Homematic & Homematic IP

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Vor kurzem bin ich selbst mit der Thematik des Duty Cycle in Konfrontation geraten und musste mich erst mal ein wenig genauer mit dem Thema befassen. Begonnen hat alles damit, dass meine Bewegungsmelder den Dienst quittierten.

 

Was ist der Duty Cycle bei Homematic & Homematic IP?

Beginnen wir direkt damit, was denn der Duty Cycle überhaupt ist? In Deutschland ist es so, dass auf bestimmten Frequenzen nur eine bestimmte Zeit gesendet werden darf. Bei Homematic und Homematic IP ist es nun so, dass auf der Frequenz von 868 Mhz gesendet wird und auf dieser nur 1% einer Stunde gesendet werden darf. Damit kommen wir auf eine Gesamtsendezeit von 36 Sekunden.

Wird dieser Schwellwert erreicht, verweigern die Geräte automatisch bis zu einer Stunde ihren Dienst und nichts funktioniert mehr. In meinem Fall ging einfach das über den Bewegungsmelder gesteuerte Flurlicht nicht mehr an. Hier kamen aber zusätzlich gleich mehrere Faktoren zusammen.

Wichtig zu wissen ist, dass der Duty Cycle nur sinken kann, wenn keine weiteren Sendeimpulse hinzukommen. In meinem Fall lag eine ungünstige Konfiguration des Bewegungsmelders, mehrere Updates und zu viel Durchgangsverkehr im Bereich Bewegungsmelders vor.

 

Den Duty Cycle anzeigen

Als erstes sollte man also Checken, was der Duty Cycle überhaupt sagt. Mit einem der letzten Updates wurde nun für die CCU der Duty Cycle sichtbar gemacht. So ist dieser direkt auf der Startseite der Web-Oberfläche sichtbar und wird mit Hilfe eines breiten Balken dargestellt.

 

Was treibt den Duty Cycle in die Höhe?

Wichtig zu wissen ist als erstes, was den Duty Cycle alles beeinträchtigt. Grundsätzlich ist es so, dass jeder Zugriff und jede Kommunikation unter- und auf die Geräte, den Duty Cycle „kostet“. Einige Besonderheiten ergeben sich aber noch zusätzlich. So wird beispielsweise eine gewisse Kapazität für Updates reserviert, wenn diese übertragen werden.

  • Updates können den Duty Cycle mit bis zu 40% belasten
  • 60% bleiben für die weitere Funktion & Kommunikation
  • Kommunikation von der CCU zu den Geräten „kostet“ Duty Cycle
  • Kommunikation zwischen den Geräten „kostet“ Duty Cycle
  • Datenübertragung „kostet“ Duty Cycle
  • Einstellungen über die Weboberfläche auf die Geräte „kostet“ Duty Cycle

Ihr merkt schon, im Endeffekt beeinflusst jede Aktion den Duty Cycle. Nur Aktionen, die Innerhalb eines Geräts ablaufen und frei eines Sendevorgangs sind, beeinflussen den Duty Cycle eben nicht.

Gerade falsche Programme oder zu viele Abfragen und Sendeimpulse, können den Duty Cycle so unnötig in die Höhe treiben. Ist er einmal bei 100% angekommen, geht erst einmal nichts mehr. Das kann auch dazu führen, dass ihr nicht einmal mehr über die Web-Oberfläche auf die eigentlichen Geräte zugreifen könnt.

 

Wie bekomme ich den Duty Cycle niedriger?

Ist der Duty Cycle einmal bei 100% angekommen und ihr seid in der misslichen Lage, dass ihr kaum noch Zugriff auf eure Geräte bekommt, bietet es sich als erstens an, eure Programme zu deaktivieren, bis ihr den Fehler ausfindig gemacht habt.

Schaltet dazu einfach eure Programme auf inaktiv und wartet ab, bis sich der Duty Cycle „beruhigt“ hat. Sollten noch Updates durchgeführt werden, zögert das die Sache noch ein wenig hinaus. Nach ein paar Stunden, solltet ihr aber zumindest wieder in der Lage sein, Zugriff auf eure zentralen Geräte zu haben. Ab dann ist es euch wieder möglich, die Programme zu kontrollieren und die Parameter gegebenenfalls anzupassen.

 

Welche Geräte beeinflussen den Duty Cycle am stärksten?

Von dem was ich bisher selbst herausgefunden habe, sind vor allem Bewegungsmelder, Durchgangssensoren, Präsenzmelder und Messsteckdosen die Übeltäter. All diese Geräte können bei falsch angelegten Programmen zu viele und vor allem unnötige Daten hin und her schicken. Hier sollte man also als erstes nach Fehlern suchen.

Wichtig zu wissen ist auch, dass sowohl Homematic als auch Homematic IP Geräte den Duty Cycle beeinflussen!

Eine pauschale Lösung zu einem Duty Cycle Problem gibt es nicht. Der Weg wird also Schritt für Schritt sein. Tastet euch mit den Programmen heran, in denen ihr die geringste Fehlerquelle vermutet. Schaut dann immer wieder nach, wie sich das Ganze auf den Duty Cycle auswirkt. So solltet ihr dann langsam aber sicher zur Lösung kommen.

 

Duty Cycle kurz im Video erklärt

Auch Homematic selbst hat ein kurzes Video zum Thema Duty Cycle gemacht. Dort wird die Thematik noch mal schnell und einfach erklärt. Wichtig ist auch der Hinweis auf das Anwenderhandbuch, in dem es noch weiterführende Informationen rund um das Anstoßen von Updates gibt.

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