Netatmo & Ubiquiti – Zugriff auf fremde Kameras möglich?

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Bei Netatmo und Ubiquiti gibt es scheinbar extreme Sicherheitsverletzungen bei den Kamerasystemen. Fremde Kameras wurden angezapft.

Netatmo & Ubiquiti – Zugriff auf fremde Kameras möglich?

Smarte Sicherheitskameras kommen immer mehr in den Fokus. Nicht allein nur deswegen, weil sie immer zeigen, was gerade zu Hause vonstattengeht, wenn man selbst unterwegs ist, sondern weil sie sich als ideales Sicherheitswerkzeug bewährten, um das eigene Hab und Gut zu wahren.

Doch aktuell kämpfen zwei Hersteller mit erheblichen Sicherheitsproblemen und schweren Datenschutzverletzungen. Fälle wurden bekannt, wo Nutzer von Netatmo und Ubiquiti Kamerasystemen Zugriff auf Livebilder völlig fremder Kameras hatten.

Ubiquiti gewährt Zugriff auf fremde Kameras

Wie die Kollegen von Computer Base berichten, haben verschiedene Nutzer darüber geklagt, dass sie auf fremde Kameras zugreifen können. So berichtet etwa ein Nutzer im Forum von Ubiquiti, dass er nach der Kontoanmeldung Zugriff auf die Konsolen von insgesamt 88 Geräte eines anderen Nutzers hatte. Die Konsolen selbst dienen zur Steuerung verschiedenster Produkte, darunter auch Kameras.

Ein anderer Nutzer berichtete über Reddit, dass seine Frau Nachrichten auf die Smartphone-App bekam, die Kameraaufnahmen von völlig anderen Nutzern zeigten. In den Kommentaren ist stark ersichtlich, dass weitere Nutzer solche Probleme haben.

Von Uniquiti kam hingegen bereits eine offizielle Stellungnahme, in der das Unternehmen das Problem bestätigt und laut eigenen Aussagen bereits beseitigt habe. Das Problem: 1.216 Ubiquiti-Konten („ Gruppe 1 “) wurden fälschlicherweise einer separaten Gruppe von 1.177 Ubiquiti-Konten („ Gruppe 2 “) zugeordnet. Das Problem soll jedenfalls nur eine kleine Anzahl von Nutzern betroffen haben.

Netatmo mit ähnlichen Problemen

Ein ganz ähnliches Problem hatte eine Sicherheitskamera von Netatmo. Hier hat ein Nutzer darüber geklagt, dass er neben seinen eigenen Kameraaufnahmen auch Zugriff auf Kameraaufnahmen einer völlig fremden Familie hatte. Er schilderte den Vorfall vorerst dem Support von Netatmo, doch die ließen mit einer Antwort auf sich warten. Scheinbar zu lange, denn der Nutzer hat sich dann an die Kollegen von heise.de gewendet, die der Sache auf den Grund gehen wollten.

Später hat sich Netatmo gemeldet und dem Nutzer einen Einkaufsgutschein für den eigenen Online-Shop angeboten. Dafür wollte der Hersteller die fehlerhafte Kamera zurück. Doch scheinbar hat es das Unternehmen nicht allzu ernst mit dem Thema genommen und das Retourenlabel mit bis spätestens 08.12.2023 quittiert.

Das Ganze hat sich lange hingezogen und die Kollegen haben sich die Kamera des Nutzers zuschicken lassen, um die Sache weiterhin zu beobachten. Selbst nach längerer Zeit und nach einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen hat die Kamera weiterhin Bilder der fremden Familie preisgegeben. Heise.de hat natürlich direkt Netatmo konfrontiert und wollte wissen, ob der Fehler bekannt ist und ob die betroffene Familie darüber informiert wurde. Die Antwort war etwas ernüchternd, da Netatmo nicht konkret auf die Beantwortung der Fragen verwies, sondern eher bestätigte, dass ein Sicherheitsvorfall gemeldet wurde und die Situation sehr ernst genommen werde. Der Fehler lag wohl in einer gemeinsam genutzten Identifikationsnummer. Der Fehler wurde laut Netatmo als Datenschutzvorfall eingestuft und die zuständige Behörde informiert.

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