Das „Velux Active mit Netatmo“ System im Test

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Da ich vor 2 Jahren mein Dachgeschoss ausbaute, kamen auch neue Dachfenster sowie Rollläden von Velux hinzu. Die verbauten Rollläden sind solarbetrieben und kommen aus der „smarten“ Serie von Velux mit io-homecontrol.
Seit Sommer 2018 hat Velux auch ein passendes Smarthome System im Angebot, dass sich Velux Active mit Netatmo nennt und für eine smarte Steuerung aller angeschlossenen Geräte sorgt. Dabei können es sich um Dachfenster, Rollläden oder auch Markisen handeln.

Für meinen Test mit den solarbetriebenen Rollläden hat mir Velux freundlicherweise das „Velux Active mit Netatmo System“ zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle auch recht herzlich bedanken möchte!

 

 

Velux Active mit Netatmo im Test

In meinem Test möchte ich euch vor allem zeigen, wie ihr das ganze bei euch selbst einrichten könnt, was vorhanden sein muss und natürlich auch, was mir besonders gut gefällt, bzw. was ich mir für die Zukunft noch an Veränderungen wünschen würde.

 

Was benötigt man, was ist kompatibel?

Um auch in den Genuss der smarten Steuerung der Velux Produkte zu kommen, benötigt ihr natürlich kompatible Geräte. Velux hat extra eine Seite eingerichtet, auf der ihr heraus finden könnt, ob ihr Produkte besitzt, die vom Velux Active System unterstützt werden. 

Kompatibel sind alle elektrischen Fenster aus der INEGRA Serie bzw. alles was eine Fernbedienung mit dem io-homecontrol Logo trägt. Darunter fallen auch die Rollläden und Markisen der SOMFY Reihe. Diese tragen ebenfalls das Logo von io-homecontrol.

Ebenso ist es nachträglich möglich, „alte“ Dachfenster von Velux mit einem kleinen Bausatz (KSX 100K oder KSX 100), der per Solarstrom angetrieben wird, zu erweitern. Dieser „Bausatz“, somit auch das Fenster, lässt sich dann im Nachhinein in das Velux Active System einbinden. Wie ich finde, eine super Sache. Das ist nämlich eine wesentlich realistischere Möglichkeit ein Fenster smart zu integrieren, als es gleich austauschen zu müssen.

Dennoch muss man genau acht geben, welche Fenster kompatibel zu den jeweiligen Bausätzen sind.

Ferner ist es auch möglich, das Velux Active System in HomeKit zu integrieren. Hat man also zuhause bereits auf HomeKit gesetzt, kann man es so prima einbinden und in Verbindung mit anderen smarten Geräten in Gruppen oder Szenen steuern.

 

Das Unboxing des Velux Active mit Netatmo

Schauen wir uns zuerst aber einmal an, was sich alles in dem Paket befindet. Schön und ansprechend verpackt kommen das Velux Active System daher und macht einen tollen ersten Eindruck. Die einzelnen Geräte sind übereinander gestaut und es macht Spaß, das ganze auszupacken. Man muss auch keine Angst haben, dass beim Transport irgendetwas kaputt gehen könnte, da alles einzeln und sicher verpackt ist.

Neben den 3 Hauptgeräten, dem Gateway, dem Raum-Klimasensor und dem Schalter, findet man noch die notwendigen Batterien, Dübel und Schrauben zur Wandmontage, sowie einen doppelseitigen Klebestreifen. Überrascht war ich, dass gleich zwei Stromkabel mitgeliefert wurden. Einmal der EU-Stecker sowie ein weiterer für die USA. Ausserdem liegt noch eine kurze Anleitung über das System bei.

 

Das Gateway des Velux Active mit Netatmo

Das Herzstück stellt das Gateway dar. Es ist das Gerät, dass die unterschiedlichen „Fernbedienungen in das smarte System integriert und sich ebenfalls mit dem Internet über das heimische Wlan verbindet, um so auch extern erreichbar zu sein.

Einmal mit dem Strom verbunden, startet das Gateway selbstständig, bietet sonst aber aus der Hardware-Sicht keine weiteren Funktionen. Es gibt noch einen Knopf zum „Resetten“ sowie LEDs die den Status anzeigen. Einmal eingerichtet, kann man es also im Schrank „verstecken“. Wichtig ist nur, dass es eine beständige Wlan Verbindung hat. Das Funksignal, mit dem das Gateway mit den anderen Geräten kommuniziert, sollte natürlich auch nicht gestört werden. Solange das Gateway also recht zentral im Haus steht, sollte es einwandfrei funktionieren. Bei mir ist es eine Etage unterhalb des Dachgeschosses in einem Schrank installiert.

 

Der Raum-Klimasensor des Velux Active mit Netatmo

Als zweites Gerät findet man im Velux Active System den Raum-Klimasensor vor. Dieser wird lokal in dem Raum installiert, in dem sich auch die Fenster und Rollläden befinden. Hat man mehrere Zimmer mit steuerbaren Rollläden oder Fenstern, benötigt man einen weiteren Raum-Klimasensor, den man separat (etwa 100€) erwerben kann. 

Theoretisch kann man den Sensor aber auch einfach „Dachgeschoss“ nennen und mehrere Fenster/Rollläden aus unterschiedlichen Zimmern zusammen an den einen Raum-Klimasensor anbinden. Bedenken sollte man dann aber, dass sie mit einem Knopfdruck alle auf einmal gesteuert werden.

Der Raum-Klimasensor von Velux wurde in Kooperation mit Netatmo entwickelt. Darin befinden sich nämlich ein paar Sensoren, die für die smarte Steuerung nützlich sind. Neben den Buttons zum hoch und runterfahren der Rollläden, bzw. dem öffnen der Fenster, gibt es noch Sensoren die sowohl die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit als auch den CO2 Wert ermitteln. Je nach Raumklima kann dann das Velux Active System selbstständig die Fenster und Rollläden öffnen und schließen. Diese Möglichkeiten und Informationen bekommt man alle in der App zur Verfügung gestellt.

 

Der Schalter des Velux Active mit Netatmo

Als dritte Komponente findet man noch den Schalter bzw. Schließer in demVelux Active Set vor. Gedacht ist dieser, um ihn neben der Haustür zu platzieren. Verlässt man das Haus, kann man per Knopfdruck alle Fenster schließen oder nach Wunsch auch die Rollläden runter fahren. 

Je nach Vorliebe kann das auch individuell in der App eingerichtet werden. Da ich  bisher nur die Steuerbaren Rollläden habe, ist für mich persönlich der Schalter eher überflüssig. Sinn macht er besonders, wenn man automatische Fenster mit eingebunden hat. Diese stellen schließlich ein größeres Sicherheitsrisiko dar. Die Rollläden sollen ja schließlich weiterhin „smart“ gesteuert werden und nicht einfach nur zu gehen, wenn ich das Haus verlasse.

Lediglich wenn man mal ein paar Tage unterwegs ist, finde ich es sinnvoll alles zu zu machen. Ob ich mir dafür aber einen extra Knopf neben die Haustüre hänge, ist in diesem Zusammenhang fraglich. Ich würde es dann eher über die App steuern.

 

Das Velux Active mit Netatmo einrichten

Ich beschäftige mich ja wegen meines Blogs durchaus mit vielen Apps und der Einrichtung verschiedener Geräte. Die Einrichtung des Velux Active Systems hat mich aber ein wenig mehr Zeit gekostet, als ich gedacht habe. Dauert es in meinem Fall nur noch 5 Minuten, einen smarten Staubsauger Roboter einzurichten, habe ich für das Velux System etwa 45 Minuten benötigt.

Das ist keineswegs schlimm, überrascht hat es mich aber trotzdem. Ein par kleine Fehler meinerseits haben das Ganze aber auch noch zusätzlich etwas in die Länge gezogen. 

Deshalb ein Tipp von meiner Seite aus: Legt euch bereits alle Fernbedienungen eurer Fenster und Rollläden bereit und plant mindestens 30 Minuten für die Einrichtung ein. Lässt euch nicht ablenken und bleibt fokussiert bei der Sache. Ich war nämlich kurz abgelenkt und musste deshalb wegen einer selbstverschuldeten fehlerhaften Ersteinrichtung wieder von vorne anfangen. Abhängig ist das Ganze aber natürlich auch von der Anzahl der anzulernenden Fenster und Rollläden.

Abgesehen von den unaufmerksamen Fehlern die ich begangen habe, ist die Einrichtung aber vorbildlich gelöst. Jeder einzelne Schritt ist ordentlich dokumentiert und sowohl schriftlich als auch bildlich dargestellt. 

In der Galerie habe ich euch meine Schritte auch alle einzeln aufgezeigt. Dort könnt ihr nachverfolgen, wie ich meine beiden Rollläden mit dem Velux Active System verbunden habe.

 

Die Velux Active mit Netatmo App

Die App selbst, ist übersichtlich und leicht verständlich aufgebaut. Viele Einstellmöglichkeiten gibt es nicht. Sind einmal die Zimmer und Fenster zugeordnet, kann bereits alles automatisch gesteuert werden.

So sieht man auf der Startseite seine Produkte und kann diese dort manuell steuern. Auch sieht man den Status, ob sie gerade manuell oder automatisch angesprochen werden. In den weiteren Reitern kann man Szenarien auswählen bzw. die „Active Steuerung“ für alle Geräte oder nur pro Raum individualisieren.

Diese Menüs und deren Funktionen habe ich aber auch noch einmal in der Galerie gezeigt.

 

Was ich mir noch wünschen würde

Velux Fenster Schlafzimmer

Meine Velux Fenster im Dachgeschoss mit den automatisch geschlossenen Rollläden

(Stand: 31.07.2018) Ist ein Gerät mal „smart gemacht“, kann man eigentlich alles erdenkliche über eine Software Schnittstelle/App anstellen. Aus diesem Grund würde ich mir für die App noch einige zusätzliche Funktionen wünschen.

Gerade bei den Szenarien sehe ich noch viel Potential. Bisher gibt es nur vorgefertigte und keine Möglichkeit, diese anzupassen oder neue zu erstellen.
So möchte man vielleicht morgens den Rolladen erst öffnen, in der Mittagszeit schließen und nachmittags wieder öffnen. Solche Szenarien gibt es bisher aber nicht, sodass man nur die vorgefertigten, nicht anpassbaren Szenarien, nutzen kann. Diese beschränken sich auf „Guten Morgen“ und „Gute Nacht“, welche entweder die Rollläden vollständig öffnen oder schließen.

Velux Fernbedienungen

Velux Fernbedienungen & der Raum-Klimasensor bei mir im Dachgeschoss

Auch würde ich gerne den „maxi- und minimalen“ Öffnungszustand der Rollläden festlegen können. Einen meiner Rollläden, mache ich beispielsweise nie ganz zu. Durch die automatische Steuerung, wird das nun einfach ignoriert und dieser abends immer wieder komplett geschlossen. Das hat für mich zur Folge, dass ich ihn abends immer wieder aufs neue ein Stückchen öffnen muss. Könnte man hier die Werte selbst bestimmen, wäre das eine tolle Sache.

Da das System aber noch sehr neu ist, hoffe ich einfach, dass sich mit zukünftigen Updates dahingehend noch einiges ändern wird und damit flexibler und individueller anpassbarer wird. Im bin auf jeden Fall sehr zuversichtlich und empfinde das System als innovativ und praktisch.

 

Fazit

Mein persönliches Fazit zum Velux Active System mit Netatmo fällt sehr positiv aus. Ich finde es gut, dass Velux am Zahn der Zeit ist und eine einfache, für jedermann einsetzbare smarte Lösung auf den Markt gebracht hat. 
Je mehr Produkte man von Velux besitzt, um so sinnvoller ist das Ganze natürlich. Ob es sich lohnt, das Active System für einen einzelnen Rolladen anzuschaffen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Schließlich ist es mit einem Preis von knapp 250€ eine Investition, die sich lohnen muss.
Ich wünsche mir für die Zukunft auf jeden Fall noch weitere Funktionalitäten in der App, um das ganze System noch individueller betreiben zu können.

Was haltet ihr denn von dem Velux Active System? Könnt ihr euch vorstellen es bei euch zu installieren und wenn ja, wieviele Rollos, Fenster und Markisen habt ihr denn zum Einbinden? Schreibt es uns doch in die Kommentare!

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