Smarte vernetzte Funk Rauchmelder: Übersicht, Vergleich & Unterschiede!

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Smarthome ist nicht immer nur ein Thema des Komforts, sondern auch der Sicherheit! Deshalb beschäftigen wir uns in diesem Artikel mal mit den unterschiedlichen smarten vernetzten Funk Rauchmeldern. Diese gibt es nämlich mittlerweile von vielen unterschiedlichen Herstellern, die Teilweise auch noch unterschiedliche Varianten anbieten. In vielen Fällen sind auch Smarthome Basisstationen notwendig, um ihr volles Potential ausschöpfen zu können.

Smarte vernetzte Funk Rauchmelder: Übersicht, Vergleich & Unterschiede!

Klären wir zu Beginn aber erst einmal, was es grundsätzlich für unterschiedliche smarte Systeme bzw. für unterschiedliche Funktionsumfänge bei den Rauchmeldern gibt. Hierbei soll es sich jetzt weniger um die Rauchwarnmelder als solche handeln, sondern viel mehr um die Vorteile des „Vernetzt & Smart“ seins.

Ich setzte hier als Grundvoraussetzung an, dass die Geräte zertifiziert und für den deutschen/europäischen Markt zugelassen sind.

Hinweis: Der Xiaomi Rauchmelder auf dem Titelbild, befindet sich nicht im Einsatz und dient lediglich zur bildlichen Darstellung!

Was gibt es nun aber alles für unterschiedliche Systeme und Rauchmelder. Man muss mittlerweile schon genau hinschauen, um all die Unterschiede zu erkennen.

  1. Rauchmelder mit austauschbarer Batterie, nicht vernetzbar
  2. Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, nicht vernetzbar (10 Jahre haltbar)
  3. Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, nicht vernetzbar, per App auslesbar (10 Jahre haltbar)
  4. Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, über Funk vernetzbar (10 Jahre haltbar)
  5. Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, über Funk vernetzbar, per App auslesbar (10 Jahre haltbar)
  6. Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, über Funk vernetzbar, per App auslesbar, in Smarthome integrierbar (10 Jahre haltbar)

Ausserdem gibt es natürlich noch Rauchwarnmelder, die per Kabel miteinander verbunden werden können, Dauerstrom besitzen und über weitere Software ausgelesen und angesteuert werden können. Das sind dann aber Lösungen, die eher bei Neubauten und im Professionellen Bereich zum Einsatz kommen. Diese sollen uns hier erstmal nicht weiter interessieren.

Für uns sind vor allem die Rauchmelder ab Punkt 3 interessant. Ziel soll es ja sein, dass wir einen smarten Haushalt mit Zusatzfunktionen haben. Richtig interessant wird es aber erst bei Punkt 6. Dort wird es dann möglich sein, die Rauchmelder smart und auch über das Wlan, in unser bestehendes Smarthome integrieren zu können. Ausserdem wird es mit diesen Lösungen möglich sein, auf viele weitere Zusatzoptionen zurückgreifen zu können.

Auf die jeweiligen Vorteile der Systeme, gehe ich dann in den entsprechenden Bereichen ein. Mann kann grundsätzlich sagen, dass alle Rauchmelder aus zum Beispiel Kategorie 6, auch alle Eigenschaften aus der vorherigen Kategorie besitzen!

 

Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, nicht vernetzbar, per App auslesbar (10 Jahre haltbar)

Die Frage ist immer wo beginnt smart und wo hört smart auf. Ich fange hier nun mal mit Geräten an, die sich in der einfachsten Form, per App auslesen lassen. Diese hier sind allerdings nicht vernetzbar, weshalb ich sie nur kurz erwähne und die interessanten, „richtig“ smarten, erst noch kommen. Vernachlässigen sollte man aber nicht die Tatsache, dass die Geräte hier noch ein Stückchen günstiger sind, als die vernetzbaren!

 

Hekatron

Hekatron ist einer der Hersteller, der die Möglichkeit einer akustischen Auslesemethode seiner Rauchmelder per App anbietet. Diesen Rauchmelder gibt es auch als vernetzbare Variante, die ihr dann im übernächsten Abschnitt findet!

 

 

Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, über Funk vernetzbar (10 Jahre haltbar)

In diesem Fall handelt es sich um Rauchmelder, die man untereinander miteinander koppeln kann, sodass im Fall eines Alarms, alle gleichzeitig anspringen und so flächendeckend alarmieren können. Die meisten Geräte davon, benötigen ein separat erhältliches Zusatzmodul, durch das sie sich dann miteinander vernetzen lassen.

 

Busch-Jäger

Busch Jäger bietet in der ProfessionalLINE vernetzbare Rauchmelder an. Diese müssen mit einem Zusatzmodul ausgestattet werden, damit sie untereinander vernetzt werden können.

 

Ei Electronics

Der Hersteller Ei Electronics bietet ebenfalls über Funk vernetzbare Rauchmelder an, die mit einem Modul ergänzt werden müssen, um sie miteinander koppeln zu können.

 

Gira

Auch Gira bietet vernetzbare Rauchmelder an. Hier werden wieder separat erhältliche Zusatzkomponenten benötigt, um sie miteinander zusammenschalten zu können.

 

 

Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, über Funk vernetzbar, per App auslesbar (10 Jahre haltbar)

Mit einer kleinen Zusatzfunktion, gibt es nun noch Rauchmelder, die sich zusätzlich über App auslesen lassen. Hier wird aber nicht wie bei Punkt 5, auf eine digitale Kommunikation gesetzt, sonder auf eine akustische Art, um die Informationen an die App und das Smartphone übertragen zu können.

 

Hekatron

Wie bei den meisten anderen Herstellern auch, benötigen die Rauchmelder von Hekatron ein Zusatzmodul, um sich miteinander vernetzten zu lassen. Als Besonderheit kann man aber hier noch Statusinformationen über eine App abfragen, die auf akustische Weise übermittelt werden.

 

 

Rauchmelder mit fest verbauter Batterie, über Funk vernetzbar, per App auslesbar, in Smarthome integrierbar (10 Jahre haltbar)

Nun sind wir bei den eigentlich smarten Rauchmeldern angelangt. Sie lassen sich vollumfänglich miteinander vernetzen, benötigen dafür aber in den meisten Fällen eine Basisstation, die als Kommunikationszentrale dient. Mit ihr lassen sich dann aber weit mehr Dinge realisieren, als nur das einfache Vernetzen und Auslesen der Rauchmelder.

Mit diesen Basisstationen kann man dann viele weitere Aktoren verknüpfen, wie zum Beispiel Heizkörperthermostate, Bewegungsmelder, Alarmanlagen und so weiter. Auch kann man diese Rauchmelder dann mit weiterer Software, wie zum Beispiel ioBroker, Visualisieren und sich die Daten extern ausgeben lassen. Für uns ist aber hier an dieser Stelle aber erst mal die Vernetzbarkeit und die Möglichkeit des Auslesens von Interesse. In eigentlich allen Fällen funktionieren die Rauchmelder natürlich auch ganz alleine, dann aber eben ohne die smarten Zusatzfunktionen. Diese Frage kommt nämlich oft auf, falls das Internet mal unterbrochen werden- oder es einen Stromausfall geben sollte.

Ansonsten liefert jeder Hersteller eine App- oder Web-Anwendung mit, um Zugriff auf die Geräte zu erhalten. Auch hier gibt es wieder viele Unterschiede, was an dieser Stelle aber zu weit führen würde. Sollte man für sich ein System speziell interessieren, kann man in dieser Richtung ja explizit weiter forschen.

Kommen wir nun zu den unterschiedlichen Anbietern der smarten Rauchmelder.

 

Bosch

Bosch bietet smarte Rauchmelder an, die mit Hilfe des Smart Home Controller eingebunden und vernetzt werden können. Dieser funkt mit den Rauchmeldern auf 868 MHz und verbindet sich über 2,4 GHz mit dem heimischen Wlan. Neben den Rauchmeldern selbst, bietet Bosch noch einige Weitere Geräte an, die sich mit in das System integrieren lassen.

 

Devolo

Devolo bietet mit der Home Control Zentrale direkt noch die zusätzliche Möglichkeit, das Internet über die Stromleitung im Hause zu verteilen. Ansonsten dient die Zentrale aber für die Kommunikation mit den Rauchmeldern und bietet darüber hinaus, einen App Zugriff an. Die Geräte kommunizieren mit dem Z-Wave Standard und die Home Control Zentrale wird über 2,4GHz in das heimische Netzwerk eingebunden. Ausserdem gibt es noch einige weitere Aktoren, die sich mit in das System mit einbinden lassen.

 

Eve

Eve kennt man vor allem daher, dass sie Geräte für Apples HomeKit anbieten. Dies ist auch bei ihrem Rauchmelder der Fall. Er lässt sich ohne eine Zentrale, direkt über Bluetooth Low Energy und HomeKit ansprechen.

 

Gigaset

Gigaset kennt man eher von Haustelefonen her, aber auch Rauchmelder haben sie im Angebot. Ebenfalls benötigt man hier die Zentrale, um die Geräte miteinander verknüpfen zu können. Über die Rauchmelder hinaus, bieten sie auch noch einige andere smarte Geräte an, die man in sein Smarthome integrieren kann.

 

Homematic

Homematic gehört mit Sicherheit zu den bekanntesten aller Smarthome Anbieter. Auch sie haben selbstverständlich einen Rauchmelder im Angebot. Als Basisstation dient hier eine CCU2 oder CCU3. Ich selbst habe dieses System in Verbindung mit dem Homematic IP Rauchmelder im Einsatz.

 

Homematic IP

Homematic IP ist wie Homematic eigentlich der erste Name, der mir bei Smarthome Komponenten einfällt. Die Rauchmelder von Homematic IP sind mit der CCU2 & CCU3 kompatibel, aber nicht umgekehrt. Eine Basisstation in Form des Access Points ist aber auch bei diesen Rauchmeldern notwendig. Wie oben schon gesagt, betreibe ich selbst den Rauchmelder von Homematic IP, im Zusammenhang mit einer CCU.

Hier auch noch ein paar weiterführende Infos zum Thema:

 

Lupus

Lupus bietet auch ein sehr umfangreiches Angebot von Smarthome Komponenten an und sind vor allem durch ihre Alarmsysteme bekannt. Aber auch smarte Rauchmelder befinden sich in ihrem Produkt Portfolio. Leider ist der Einstieg recht teuer, da ihre Zentrale mit etwa 500€ zu buche schlägt. Wer nicht auf den Umfang dieses Systems angewiesen ist und lediglich smarte Rauchmelder braucht, ist mit einem anderen System wohl besser beraten.

 

Nest

Nest ist was Rauchmelder angeht, recht bekannt. Sie haben ein markantes und futuristisches Design und benötigen darüber hinaus, im Vergleich zu den anderen Systemen, keinen Hub. Nachteil ist aber der etwas höhere Anschaffungspreis. Als Besonderheit bieten sie aber noch einen CO2 Sensor.

 

Netatmo

Netatmos Rauchmelder ist erst ganz neu auf den Markt gekommen (Meldung) und ist wie nur wenige andere auch, mit HomeKit kompatibel. Diese Kompatibilität hat allerdings ihren Preis. Etwa 100€ werden fällig, dafür wird aber kein Hub benötigt.

 

Pyrexx

Wie die meisten anderen Rauchmelder auch, benötigen die von Pyrexx ebenfalls ein Gateway. Auch dieses liegt im Anschaffungspreis deutlich über dem der anderen Smarthome Systeme. Deshalb bietet sich auch wieder an, zu vergleichen, ob man mit einem anderen günstigeren System nicht besser bedient ist.

 

Smartwares

Smartwares kennt man unter anderem von den smarten Lampen. Ebenfalls bieten sie zu guten Preisen Sets an, die aus Zentrale und Rauchmeldern bestehen.

 

 

Fazit

Es gibt doch viele unterschiedliche Lösungen und die smartesten sind dabei nicht immer die teuersten. Es bietet sich vor allem immer an, sein bereits vorhandenes System zu überprüfen, ob es eventuell schon kompatible Geräte gibt und direkt zu überdenken, ob man in Zukunft nicht noch weiter in die Richtung Smarthome gehen möchte.

Am zukunftssichersten sind meiner Meinung nach die Produkte aus der letzten Kategorie. Letztendlich sind aber alle Systeme ein Stück weit smarter, als der klassische „einfache“ Rauchmelder.

Solltet ihr Fragen dazu haben oder euch einfach nur austauschen wollen, schaut doch mal unten in den Kommentaren vorbei! Auch wenn ich eurer Meinung nach einen wichtigen Hersteller vergessen haben sollte, weist mich doch einfach darauf hin.

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