Der Xiaomi roborock Xiaowa E20 „Planning Edition“ im Test

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Der Xiaomi roborock Xiaowa E20 ist der „kleine“ Nachfolger des allseits bekannten und etablierten roborock S50. Der „kleine“ deshalb, weil es sich bei ihm um einen günstigeren und technisch nicht ganz so aufwendigen Roboter handelt. Wie er sich bei mir im Test schlägt und was er alles zu bieten hat, erfahrt ihr in den kommenden Abschnitten.

An dieser Stelle möchte ich mich auch bei geekbuying.com für die Bereitstellung des Testgeräts bedanken!

 

 

Der Xiaomi roborock Xiaowa E20 „Planning Edition“ im Test

Der roborock Xiaowa E20 ist sozusagen der kleine Bruder des roborock S50, den wir bereits vor einiger zeit hier getestet haben. Die offensichtlichsten Unterschiede liegen vor allem in der Art der Navigation. Man sieht sofort, dass dem roborock Xiaowa E20 der „Laser-Turm“ fehlt, mit Hilfe dessen, er zum einen eine genauere Karte erstellen, als auch eine genauer Navigation nutzen kann.

Dennoch sehe ich den roborock Xiaowa E20 nicht wirklich im Nachteil. Viele Aspekte, die erst einmal schlechter klingen, relativieren sich recht schnell. Dazu aber in den jeweiligen Bereichen mehr.

 

Das Unboxing des roborock Xiaowa E20

Wie bei roborock üblich, kommt der Staubsauger Roboter in einer schlichten Verpackung daher. Alles ist sicher und fest verpackt, sodass auf der Reise zu einem nachhause, nichts zu Bruch gehen kann. Genau genommen ist er sogar doppelt verpackt. Sogar die äußere, die das grobe abhalten soll, zeigt euch bereits, was euch im Inneren erwartet.

Neben dem roborock Xiaowa E20 selbst, findet ihr noch die Ladestation, das Netzkabel, die Unterlegmatte, den Wassertank, einen Ersatzfilter sowie ein Reinigungswerkzeug und eine kurze Anleitung im Lieferumfang.

 

Die Detailaufnahmen des roborock Xiaowa E20

Ich hatte ja mittlerweile schon einige Staubsauger Roboter unterschiedlichster Preisklassen von knapp 200€ bis hin zu 900€ zum Testen hier. Die Produkte von roborock bzw. Xiaomi machten auf mich bis jetzt immer einen spitzen „ersten Eindruck“. Sofort beim Auspacken merkt man, dass nichts klappert oder spiel hat. Die Materialien sind sauber verarbeitet, weisen keine Makel auf und sind einfach gut gewählt. 

Um euch selbst von der Qualität des Roboters zu überzeugen, habe ich euch einige Detailaufnahmen gemacht, die alle Bereiche des Roboters zeigen.

 

Die Ladestation des roborock Xiaowa E20

Die Ladestation ist klein und erinnerte mich vom Aufbau sofort an die des roborock S50. Bei genauer Betrachtung konnte ich auch keine optischen Unterschiede feststellen, ausser das sich die Seriennummer von CDZ02RR auf CDZ03RR geändert hat. Auch sonst scheinen die Angaben identisch zu sein. Falls es also einen Unterschied gibt, muss er sich irgendwo im nichtsichtbaren Bereich befinden.

Unabhängig davon, befindet sich der Ausgang des Kabels auf der rechten Seite. Es ist also leider nicht möglich, das Kabel schön auf der Rückseite zu verlegen, wie es bei dem ersten Model, dem Xiaomi Vacuum Cleaner (ich teste ihn hier) noch möglich war. Das finde ich ein wenig schade, tut der Funktionalität letztendlich aber keinen Abbruch. Schließlich ist die Ladestation jetzt auch um einiges kleiner.

An die Ladestation selbst, wird noch eine Matte angedockt, die einen Fußbodenschutz darstellt. Da der roborock Xiaowa E20 ja auch eine Wischfunktion besitzt, wird damit sichergestellt, dass der Fußboden nicht permanent mit dem nassen Tuch in Berührung kommt. Empfohlen wird aber trotzdem, den Wischbehälter nach Benutzung direkt zu entfernen.

 

Die Einrichtung & Inbetriebnahme des roborock Xiaowa E20

Wie bei allen Produkten von roborock/Xiaomi, ist die Einrichtung ein Kinderspiel. Es wird lediglich die Mi Home App benötigt, in der ihr euch einen Account anlegen müsst, wenn ihr noch keinen haben solltet. Ich habe auch bereits eine ausführliche Anleitung zu der App und der Einrichtung von Xiaomi Produkten geschrieben, die alles noch detaillierter erklärt. (Hier zu finden)
Solltet ihr keine anderen Produkte von Xiaomi haben, die euch zwingen, den chinesischen Server zu wählen, nehmt den europäischen! Dadurch könnt ihr alle Funktionalitäten nutzen und solltet keine Probleme bei der Einrichtung bekommen. Der Roboter wird auch direkt als „nearby Device“ erkannt und lässt sich sofort koppeln. Stellt ausserdem noch sicher, dass ihr ein 2,4 GHz Netzwerk habt, 5Ghz unterstützt er nämlich noch nicht.
 

Die App des roborock Xiaowa E20

Die App, bzw. die Funktionalitäten  des Roboters halten sich im Rahmen. Wenn der Roboter einmal einen Saugdurchlauf absolviert hat, könnt ihr auf die Map zugreifen. Wie eingangs schon angemerkt, ist hier aber ein deutlicher Unterschied, zu der eines roborock S50 zu erkennen. Sie ist einfach sehr viel detailärmer und lässt sich nicht in Echtzeit, während des Saugvorgangs betrachten. Das tut der Funktionalität und der Navigation aber keinen Abbruch. Er erreicht alle Stellen fast genau so schnell und effizient wie der roborock S50. Braucht der S50 für mein Wohnzimmer etwa 19 Minuten, dauert es beim E20 mit 23 Minuten für 19qm nicht ernsthaft länger.

Im Menü selbst, kann man das Gerät noch updaten, die Historie einsehen, sowie den Saugvorgang starten und die Saugleistung bestimmen.

 

Die Verschiedenen Reinigungsmodi des roborock Xiaowa E20

Der roborock Xiaowa E20 kann neben dem Saugen auch Wischen. Dazu wird einfach der Wassertank auf der Rückseite angedockt und während er saugt, zieht er so zu sagen einen Wischmop hinter sich her.

Die Saugfunktion

Aus der App heraus kann man nur den normalen Saugvorgang starten und eben die Leistung auswählen. Neben der Standardfunktion, in der er einfach alle Räume saugt, kann man noch den „Area Cleaning Mode“, über den Roboter selbst, auswählen. Dazu stellt man den roborock Xiaowa E20 einfach in einen bestimmten Bereich, welcher dann explizit einzeln gereinigt wird.

Selbstverständlich ist es auch möglich, den Roboter zu geplanten und wiederkehrenden Terminen saugen zu lassen.

Die Wischfunktion

Die Wischfunktion wird einfach durch das Anstecken des Wassertanks „hinzugeschaltet“. Es ist also keine weitere Einstellung notwendig.

 

Die Navigation des roborock Xiaowa E20

Trotz des fehlenden Laserdistanzsensor (LDS), also dem kleinen Laserturm, den man auf manch anderen Modellen sieht, navigiert der roborock Xiaowa E20 astrein durch die Räume. Das Ganze geschieht mittels Gyrosensor, der für die Auswertung des Raums in Echtzeit sorgt.

Daneben gibt es 13 weitere Sensoren, die den Staubsauger davor bewahren, mit anderen Gegenständen zu kollidieren oder Abgründe herunter zu fallen. An Treppenkanten oder anderen Abgründen, wie zum Beispiel bei mir auf der Galerie, fährt er die Kante sauber und sicher entlang, ohne dass man Angst haben müsste, er könne fallen.

Da ich selbst privat den roborock S50 und auch den „alten“ Mi Robot verwende, kann ich an dieser Stelle recht gut Vergleiche ziehen. Ehrlich gesagt kann ich keine signifikanten Unterschiede in der Navigation feststellen. Die Flächen werden ähnlich schnell gereinigt und auch die Art und Weise, wie er durch den Raum navigiert, ist ziemlich ähnlich. 

Wie auch oben schon erwähnt, braucht der E20 für mein Wohnzimmer etwa 23 Minuten bei 19qm. Das ist etwa 4 Minuten länger als der S50 benötigt.

 

Die Saugleistung des roborock Xiaowa E20

Mit 1800 pa ist die Saugleistung enorm gut. Mit 2000 pa ist der roborock S50 zwar noch ein Stückchen leistungsstärker, richtig bemerkbar macht sich das meiner Meinung aber nicht. Lediglich bei Teppichen macht jedes Bisschen mehr an Leistung Sinn. Hat man hingegen Fliesen oder andere Hartböden, ist der Unterschied nicht so gravierend. Ich selbst habe Hartböden und nutze nie die volle Leistung. 

Der Akku besitzt 2600mAh, was für eine Laufzeit von 150 Minuten reicht. Ist der Akku leer, bevor er mit dem Saugen fertig ist, lädt er sich selbstständig auf und fährt im Anschluss weiter.

Der Staubbehälter

der Staubbehälter ist ein ganzes Stück gewachsen. Fasst der des roborock S50 „nur“ 480 ml, so ist das Volumen des roborock Xiaowa E20  auf 640ml angewachsen. Das ist schon eine ganzes Stück und sorgt letztendlich dafür, dass der Behälter nicht mehr so oft geleert werden muss.

Ansonsten ähnelt er dem des s50 sehr. Er ist ein Stückchen breiter geworden, was ihm mehr an Volumen gebracht hat. Geleert wird er durch einfaches aufklappen und ausgießen. Man kommt aber meist nicht drum herum, den Staub mit den Fingern zu entnehmen. 

Den Filter kann man ausklopfen oder auch laut Hersteller abspülen. Im Lieferumfang befindet sich aber auch noch ein zweiter Ersatzfilter.

 

Die Wischleistung des roborock Xiaowa E20

Die Wischleistung ist identisch zu der des roborock S50. Es wird lediglich der Wassertank an der Rückseite eingeklinkt, der wiederum im Anschluss mit dem saugenden Roboter durch die Wohnung gezogen wird. Das kann man zwar nicht mit richtigem Wischen vergleichen, da einfach der nötige Druck auf dem Boden fehlt, dennoch sorgt es dafür, dass auch feinster Staub im Tuch hängen bleibt. 

Alles in allem also eine sehr nützliche Ergänzung. Beim roborock S50 war ich anfänglich noch sehr skeptisch, möchte diese Funktion aber mittlerweile nicht mehr missen. Es ist, wie es eben so oft ist: Man hält zu Beginn etwas für eine Spielerei, die man dann aber nicht mehr hergeben möchte!

Der Wassertank

Der Wassertank wird einfach mit Wasser befüllt, welcher wiederum über die beiden kleinen kleinen Ventile nach und nach das Wasser abgibt. Ich finde mehrere von diesen Ventilen, würden ein noch besseres Ergebnis erzielen, aber scheinbar reicht es dem Hersteller auch so. Schließlich handelt es sich auch bei dem Wassertank, um den selben, wie beim roborock S50.

Treppen, Abgründe und andere Hindernisse

Mit Hindernissen und Abgründen geht der roborock Xiaowa E20  ebenfalls vorbildlich um. Wie im Abschnitt der Navigation schon erwähnt, besitzt er 13 Sensoren, die für seine sichere Navigation zuständig sind. Dazu gehört ebenfalls das sichere Umfahren von Gegenständen und das Erkennen von Abgründen. 

So muss man sich keine Gedanken machen, dass etwas während des Saugens kaputt geht. Wenn er einmal gegen etwas fährt, bremst er vorher ab und „stupst“ es nur leicht an. Sehr selten berührt er ein Hindernis etwas härter aber immer noch so, dass nichts zu Bruch geht. 

Zusätzlich findet man am vorderen Bumper noch eine Gummierung, die vor Schrammen schützt. 

Ein Gegenstand bei mir in der Wohnung, der immer wieder bei anderen Tests für Probleme gesorgt hat, sind meine Schwingstühle. Hier haben sich unterschiedlichste Roboter schon bis zum Scheitern festgefahren. Nicht so die Modelle von Xiaomi und roborock. Hier verhalten sie sich vorbildlich und erkennen das Rohr des Stuhls, berühren es, versuchen aber nicht mit Gewalt es zu überwinden, was in dem Fall die absolut richtige Entscheidung darstellt.

Auch mit Teppichen kommt er gut zurecht. Erst mit Teppichfransen ab ca. 7 cm länge und Hochfloorteppichen muss er kapitulieren. Hingegen finde ich es auch nicht ganz fair, ihm solche „Hindernisse“ zu stellen. Wir wissen alle, wie anstrengend und nervig es schon mit einem „normalen“ Staubsauger ist, Teppiche zu saugen.

In meinen Augen ist er auf ganzer Linie eine Hilfe und Bereicherung für den Haushalt.

 

Allgemeine Fragen & Antworten zum roborock Xiaowa E20

In diesem Abschnitt möchte ich noch einmal kurz auf Allgemeine und immer wiederkehrende Fragen eingehen. Sozusagen ein Datenblatt bzw. eine Kurzversion des ganzen Tests.

 

Ich habe gesehen, es gibt sehr ähnliche Modelle! Was hat es damit auf sich?

Es gibt 3 Modelle des roborock Xiaowa E20, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen. Einmal die roborock Xiaowa Youth Edition, welche aber keinen Floor Planner (also die Kartenfunktion) besitzt und ebenfalls nicht wischen kann. Ihr fehlt also der Wassertank, sowie die Aufnahme dafür. Ausserdem gibt es noch den roborock Xiaowa E35, welcher eine andere Farbe, einen größeren Akku, sowie eine damit verbundene höhere Saugleistung aufweist. Dieser stellt dann das Topmodell der Reihe dar.

Wie lange reicht der Akku zum Saugen?

150 Minuten.

Wie viel „Staub“ passt in den Behälter?

640 ml.

Wie viel „Wasser“ passt in den Behälter?

Eine genaue ml Angabe habe ich nicht zur Verfügung aber eine Füllung reicht locker, um einen kompletten Reinigungsdurchgang zu vollführen. Bei mir sogar für mehrere Durchläufe, da ich nur etwa 20 qm mit dem vergleichbaren roborock S50 wischen muss.

Wie sensibel ist der Roboter und wie verhält er sich bei Hindernissen?

Sehr sensibel. Er bremst vor Hindernissen ab und berührt sie nur leicht. Sollte er mal etwas fester kollidieren, schützt eine zusätzliche Gummierung vor Schäden.

Wie hoch ist die maximale Bauhöhe des roborock Xiaowa E20?

Ganz knapp über 9 cm.

Wie sind die Maße und das Gewicht?

35,3 x 35,0 x 9,05 cm bei 3,0 kg

Wie geht er mit Hürden um?

Er kann Hindernisse mit gleichmäßiger Steigung von bis zu 2 cm überwinden. Bei harten Kanten umfährt er das Hindernis oder erkennt es als Wand. 

Wie kommt er mit Teppichen zurecht?

Teppiche sind immer ein besonderes Feld. Pauschal kann man sagen, dass er mit sehr kurzhaarigen Teppichen gut zurecht kommt. Je länger die Haare werden, desto herausfordernder wird die Aufgabe.

Kehrt der roborock Xiaowa E20 zu seiner Ladestation zurück?

Ja. Sollte er mit dem Saugen noch nicht fertig sein, fährt er auch nach Wiederaufladung selbstständig weiter und beendet die Reinigung.

Ist die Einrichtung des Roboters schwer?

Nein. Auch ohne die App kann man ihn direkt per Knopfdruck zum Saugen losschicken.

Nach welchem Prinzip saugt der roborock Xiaowa E20?

Nach einer logischen, kontrollierten und geplanten Navigation mittels Gyrosensor Vermessung.

Hat der roborock Xiaowa E20  ein CE-Kennzeichen?

Ja.

Kann man ihn mit Alexa oder dem Google Assistant steuern?

Derzeit kann man den Staubsauger Roboter noch nicht per Sprache steuern.
Es sollte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis er sich über den Google Home steuern lässt.
Für Alexa gibt es bisher auch noch leine Infos zu der „Work Around Lösung“ über ioBroker, die ich hier bereits sehr genau beschrieben habe: Xiaomi Staubsauger Roboter mit Alexa über ioBroker steuern

 

Fazit zum Xiaomi roborock Xiaowa E20 Staubsauger Roboter

Mit dem roborock Xiaowa E20 ist dem Hersteller ein weiterer großer Coup gelungen. Obwohl er noch sehr neu ist, erhält man ihn bereits für knapp 240€, zum Beispiel bei geekbuying im Angebot.

Von meiner Seite aus gibt es für den roborock Xiaowa E20 eine klare Kaufempfehlung. Ich sehe keine gravierenden Nachteile dem S50 Gegenüber, vorausgesetzt einem ist der LSD nicht so wichtig. Vorteil dem „Mi Robot der ersten Generation“ gegenüber, ist natürlich die Wischfunktion und einfach das jüngere Alter. Letztendlich macht man mit dem roborock Xiaowa E20 nichts falsch und wenn ich nicht schon den S50 hier rumfahren hätte, würde es jetzt der E20 machen!

Wenn ihr weitere Fragen zum roborock Xiaowa E20 haben solltet, stellt sie doch einfach unten in den Kommentaren oder berichtet von euren Erfahrungen!

Solltet ihr generell mehr Informationen zu Staubsauger Robotern suchen, schaut doch mal in meiner großen Kaufberatung & Übersicht vorbei, in der ich alle Aspekte allgemein behandele und nahezu alle Hersteller von Staubsauger Robotern anspreche! Es lohnt sich auf jeden Fall, sich dort einen Überblick zu verschaffen!

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